Nachdem ich gerade aus einer depressiven Phase komme, hier noch ein Gedicht, das ich vor einigen Jahren geschrieben habe:

Mein Leben liegt in Trümmern da,
grad wie nach einem Kriege.
Die Welt, die dreht sich fort und fort,
während ich verwundet liege.

Weit weg und doch so nah seh ich,
wie Menschen bei mir stehen.
Sie kümmern sich und können doch
mein Trümmerfeld nicht sehen.

Es lacht mich aus der Sensemann
und will mich zu sich rufen:
"Komm herab zu mir mein Sohn,
es sind nicht viele Stufen."

Mein Leben liegt in Trümmern da,
ich kann es selbst nicht ändern.
Ich hoff auf Gott, dass er mich trägt
mit unsichtbaren Bändern.

(Zürich, 2015)