Mir geht es gut. Seit einigen Wochen ist meine Stimmung einigermassen stabil. Ich habe jedoch von Zeit zu Zeit mit meinem Antrieb zu kämpfen.

Besonders bemerkbar gemacht hat sich meine verbesserte Stimmung in unseren Ferien. Ich verbrachte mit meiner Familie eine Woche in den Bergen. Ich blieb die ganze Zeit im Ferienort und konnte unser Programm mitmachen.

Dass ich in die Ferien fahren konnte und dort auch präsent war, ist nicht selbstverständlich. Ich habe an dieser Stelle schon früher berichtet, dass unsere Ferien in Venedig für mich ins Wasser gefallen sind. Ganz allgemein hat es in den letzten Jahren nicht mit Ferien funktioniert.

In der Zwischenzeit habe ich gelernt, dass ich auch trotz mangelndem Antrieb und gedrückter Stimmung in der Lage bin, im Alltag zu funktionieren. Ich muss mir einfach eingestehen, dass ich gewisse Dinge langsam angehen muss. Lieber etwas bei den Aktivitäten zurückstecken, als ganz darauf zu verzichten. So las ich in den Ferien zum Beispiel ein Buch, während meine Frau und mein Sohn in einem Bachbett spielten.

Meine Stimmung und mein Antrieb erlauben es mir nicht immer, alles so zu erledigen, wie ich es gerne wollte. Aber das heisst nicht, dass ich mich einfach zurückziehen muss. Einfach ins Bett zu liegen und nichts zu tun, darf keine Option mehr sein. Um dies umzusetzen, helfen mir meine Therapie und meine Medikamente.

Ich hoffe, hier schon bald wieder gute Neuigkeiten zu berichten. Bis dahin wünsche ich euch alles Gute.